Angeregt durch einen Beitrag in der FAZ hat Charles Canary ein neues Hobby entdeckt: „gefälschte Zitate“. Ein Zeitvertreib, der möglicherweise bald dem Sudoku in der Apotheken Umschau den Rang ablaufen wird…

Den traditionsbeflissenen Lesern ist es sicherlich nicht entgangen, dass Charles Canary einen Veröffentlichungstermin „übersprungen“ hat. Die Verzögerung beruht darauf, dass er es sich nicht nachsagen lassen wollte, dass er einen entscheidenden Einfluss auf die bayerische Landtagswahl ausüben könnte…wollte…sollte. Im Gegensatz zu einem anderen süddeutschen Medium ist er sich seiner wortgewaltigen Wirkmacht sehr wohl bewusst und hat daher die ein oder andere sensationelle Enthüllungsstory in der Schublade gelassen. Diese werden dann bei Gelegenheit möglichst beiläufig gleich einer Flaschenpost in den medialen Urstrom geworfen.

Allein sein neues Hobby als Zitatefälscher birgt eine solch umstürzlerische Gefahr, so dass die folgenden Zeilen nur mit dem Hinweis „Achtung Fälschung“ veröffentlicht werden können. Denn dabei wird nicht unbedeutenden zeitgenössischen Protagonisten der ein oder andere kesse Spruch in den Mund gelegt.

Ein Beispiel. Seine aktuelle Lieblingsberühmtheit. Der hellste Stern am Bierzelthimmel: Hubert Aiwanger. Ein potenzielles Hubsi-Bonmot wäre dann sowas wie „Atmen produziert auch CO2. Am Ende wollen uns die Grünen auch das Atmen verbieten!“ Das Kuriose dabei ist. Selbst bei der gefälschten Aussage kommt einem sofort der Aiwangersche Duktus in den Sinn. Diese konfuziustaugliche Stammtischrhetorik à la „eben, weil die Grünen so viel radeln und schnaufen, müssen wir noch mehr Bäume pflanzen, um das produzierte CO2 zu entsorgen.“ Die Pelletheizung als nachhaltige Antwort auf das Bild von Kampfradlern, die gleich einer Dampflok CO2 in die Atmosphäre pusten. Eine passende söderesque Replik wäre: „Was du heute kannst entsorgen, das hättest Du besser gestern schon auf „nach der Wahl“ verschoben.“

Ein wahrlich spaßiger, kreativer Zeitvertreib. Als Thema muss auch nicht immer das politische Hochamt herhalten. Es genügt auch eine so profane Materie wie Fußball. Fürs Archiv hätte ich noch zwei Sprüche vom neuen Bundesjulian im Angebot: „Fußball ist wie Skateboardfahren, bloß ohne Liftkarte.“ Oder „München oder Zillertal – Hauptsache Bundestrainer.“

Und nun freue ich mich auf weitere zahl- und geistreiche ergänzende Vorschläge meiner mitteilungsfreudigen Leser.

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Beitragsbild: Danke an Pixabay. Mehr Fotos auf pexels.com