Wider dem zu erwartenden redaktionellen Vorwurf „schon wieder Trump“ zollt  das neue Bullauge dem Störenfried vieles  – nur halt wenig Respekt. Über einen stierkämpfenden Pfau.

Geschichte kann und sollte studiert werden. Das spannendere Thema ist jedoch die Zukunft. Doch wieso gibt es keine Zukunftsprofessoren? Immerhin gibt es einen kausalen Zusammenhang: „Heute ist die gute alte Zeit von morgen.“ (Karl Valentin) Dabei deutet die etwas rumpelige Gegenwart eher auf einen unsanften Übergang zwischen diesen beiden Zeitzonen hin. Wir befinden uns in unfreudiger Erwartung eines gesellschaftlichen Jetlags.

Wir wollen unseren Lieblingspräsidenten nicht grundlos vernachlässigen. Noch so ein Zitat: „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?“ Vom wem? Richtig. Konrad Adenauer. Bei Trump wäre das dann: „Wen interessiert mein Geschwätz von gestern, wenn ich heute etwas verkünde, und es mich morgen nicht juckt, wenn ich übermorgen „auf Pause drücke“, eh beim Golfen bin oder einfach das Gegenteil mache.“ Zu seiner Freisprechung sei gesagt, dass er gewählt wurde und qua Amt – nach höchstrichterlicher Bestätigung – tun und sprechen kann, was er möchte.

Unsereins muss sich auch gar nicht bis ins Letzte mit den sicherlich durchdachten Zollsalti und deren Konsequenzen beschäftigen. Es würde ausreichen, wenn wir auf medialen Durchzug schalten. Uns nicht von sekündlichen Tickermeldungen triggern lassen. Wenn wir es uns allabendlich mit einer ablenkenden Lektüre und einer Tasse Tee auf der Couch gemütlich machen würden. Dennoch lassen uns die Börsentumulte erahnen, dass da vielleicht doch etwas im Argen liegen könnte. Denn wie heißt es doch so schön: „an der Börse wird die Zukunft gehandelt.“ Scheinbar sind sich die Anleger und Spekulanten nicht mehr ganz so sicher, wo die Reise hingehen wird. Trumps Gebaren produziert Unsicherheit. Diese wiederum bremst die Wirtschaft. „Unsicherheit ist eine Steuer ohne Gegenleistung.“ (Harvard-Ökonom Brunnermeier)

Was ist nun der Trieb hinter seinem Treiben? Das klingt nach Frühling. Aber auch ein wenig animalisch. Was wäre ein passendes Tier? Der Gorilla? Nein, denn der trommelt bedrohlich und verschwindet dann meistens. Das narzisstische Element sollte dennoch nicht vernachlässigt werde. Wie wäre es mit einem Flamingo? Dem Ober-Angeber der Fauna. Von wegen „Hey – ich kann auf einem Bein schlafen“. Die restliche Tierwelt kontert mit: „Uns egal“. Siehe oben. Schön wär´s. Oder wie wäre es stattdessen mit einem Pfau? Eine Verniedlichung? Stimmt! Schon eher ein stierkämpfender Pfau. Das rote Tuch? Eines? Nein! Viele!

Abschließend geht der österliche Blick voller Hoffnung nach vorne und wir beenden den Zitatbuschen: „Ich denke viel an die Zukunft, weil das der Ort ist, wo ich den Rest meines Lebens zubringen werde.“ (Woody Allen)

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Beitragsbild von TTT