Charles Canary fiebert der Bundestagswahl entgegen. Nein, kein grippaler Infekt. Sondern Influenza. Hier ist seine Wahlempfehlung.
Als weithin gelesenes Medium kommt auch das Bullauge nicht ohne eine Wahlempfehlung aus. Das Grundprinzip ist das Ausschlussprinzip. Das was uns übrig bleibt. Undemokratische Parteien scheiden aus. Dazu zählen Parteien, deren (führende) Mitglieder sich offen gegen die Demokratie oder „das System“ aussprechen. Eine diesbezüglich tiefer gehende Erörterung heben wir uns gönnerhaft für spätere Episoden auf. Soviel vorab – es ist eine bundesrepublikanische Errungenschaft, dass man die demokratische Grundordnung nicht infrage stellt, wenn es mal gerade „nicht läuft“. Die wahre Krise tritt erst dann auf, wenn eben dieser gesellschaftliche Konsens nicht mehr besteht.
Betrachten wir die verbleibenden Auswahlmöglichkeiten. Dazu muss man sich etwas Mühe geben. Zumindest mehr, als sich nur ein paar Minuten durch den Wahl-o-mat zu klicken. Diese Essenz aus dem Gebräu an Wahlprogrammen als Aperitif vor dem Kreuzchenmachen. Doch die scheinbare Hilfestellung genügt nicht für eine gründliche, porentiefe Reinwaschung von sämtlichen politischen Alltagsschmutzeleien. Beim Vergleich der Wahlprogramme entdeckt man überraschenderweise bei vielen Themen eine relative Übereinstimmung. Natürlich ist es Aufgabe der Wahlkämpfer und Medien, die existierenden Differenzen zur Schau zu stellen. Nach der Wahl wird es darum gehen, sich auf das Gemeinsame zu einigen.
Wie sieht es bei konkreten Themen aus? Migration und seine wuchernde Dominanz. In den Talk Shows. Oder in deren Unplugged-Versionen. Am Wühltisch. An den Stammtischen. Erfahrungs- und studiengemäß ist allerdings das allgemeine wirtschaftliche Wohlbefinden entscheidender für die Stimmungslage. Geht´s der Wirtschaft und der Bevölkerung gut, dann gelingen auch sonstige gesellschaftliche Dinge – wie Integration – leichter. Welche Partei „garantiert“ wirtschaftliche Besserung? Nun ja – es handelt sich in der realen Welt nicht um eine Computersimulation, wo man hier und da ein paar Prozentpunkte rauf oder runter setzt, an ein paar Stellschräubchen dreht und dann läuft der Laden wieder. Kein Sofort-Programm ist ein Patentrezept für den Aufschwung auf Knopfdruck.
Statt Programme zu wälzen, wenden wir das Verursacherprinzip an. Die Absprungrampe ist das Ampelvermächtnis. Hier gibt es nix zu beschönigen, aber um Copyright-Klagen vorzubeugen, darf auch das ursächliche ausschweifende Gestümper der Vorgängerregierung nicht unterschlagen werden. Konsequent wäre die Wahl als „Bestrafung“. Bekannt aus den Erziehungsratgebern des letzten Jahrhunderts. „Du hast dein Zimmer verwüstet, dann räum es gefälligst wieder auf!“ Die Gegenargumente? Würde dann die Union nicht gar für ihre miesepetrige Oppositionspolitik belohnt werden? Gibt es einen Rechtsruck? Dazu eine – zugegeben angestaubte – anekdotische Referenz: Stofferl Well äußerte sich in der FAZ: „…vor vierzig Jahren lag die CSU unter Franz-Josef-Strauß bei 64 Prozent, und da kam noch die NPD dazu.“ Dies dient nicht der Relativierung, sondern als Hinweis darauf, dass es Rechts geben kann. Geben muss. Als es nur noch die Mitte gab, entstand die vermeintliche „Alternative“.
Es verbleiben Bedenken, ob der Kontradiktion. Konservativ wählen, um den erforderlichen, angekündigten Wandel zu ermöglichen? Oder erfordert es die Kombination der beiden Elemente? Übersetzt zu konservativer Wandel. Eben nicht das ampelige Gezeter. Unberechenbare Zickzackmanöver verursachen Unsicherheit. Diese wiederum ist Gift für wirtschaftliche Entscheidungen. Für Investitionen in die Zukunft. Unter anderem in neue Technologien. Technologieoffenheit. Wie wäre es denn eigentlich, wenn wir uns bezüglich Wahlempfehlung an die KI wenden? ChatGPT – wen oder was soll ich wählen?
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Beitragsbild: Foto von TTT
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