Drückende Sommerhitze. Charles halluziniert. Jürgen Klopp droht die Langzeitarbeitslosigkeit. Doch die Arbeitsagentur kommt mit einem neuen Job daher: Bundeskanzler.

Der Ampel gehen die Lichter aus. Die „Übergangsregierung“ taumelt dem Ende entgegen. Allerschlimmstens bis zum Ende der Legislaturperiode. Führung wurde bestellt, aber es kam – wohlwollend formuliert – zum Lieferverzug. Was es braucht ist eine Erfrischung! Gleich dem Kaltgetränk an einem sengend heißen Sommertag. Das übliche Kandidatentinder verspricht keine Linderung und daher halluzinieren wir uns folgenden, spektakulären Gedanken herbei.

Was wäre, wenn Jürgen Klopp unser Bundeskanzler wäre?

Vorab räumen wir mögliche Einwände ab. Für welche Partei würde Kloppo kandidieren? Irrelevant. Denn erstens werden Inhalte überschätzt. Wer liest schon Parteiprogramme? Zweitens wage ich die These, dass Klopp unabhängig von der Partei die Wahl gewinnen würde. Aufgrund seiner Äußerungen würde ich eine gewisse Verbindung zur SPD interpretieren. Zu guter Letzt könnte man ihm noch die fachliche Eignung absprechen. Ihn als populistische Dampfmaschine diskreditieren. Doch auch ein moderner Fußballtrainer ist kein allwissender Alleinherrscher, sondern der Dirigent einer Heerschar an Experten.

Was würde sich denn ändern, wenn Klopp Kanzler wäre?

Vermutlich würde die Tonart in der Kabine… äh im Kabinett resoluter werden. Donnerndes Lachen und zähnefletschende Motivationsreden. Statt schlumpfiges Gegrinse und gequälter Durchhalteparolen. Klopps Mannschaften waren berüchtigt für ihre Volle-Kanne-Mentalität. Heavy-Metal-Fußball. Pressing. Die 80/20-Variante. Hohes Risiko und nicht die hundertprozentige Sicherheit. Kein obsessives Verwalten des Balles … äh der Parteiprogrammatik. Kein bürokratisches Endlos-Tikitaka bis der Gegner (=Bürger) vor Lähmung in Trotzstarre verfällt. Hier noch ein Gesetzchen rumgewickelt und da noch mit einer EU-Verordnung garniert. Künstlerisch wertvoll, aber praxisuntauglich.

Der Noch-Kanzler zelebriert gerne seine Überheb…Überlegenheit, führt die Presse genüsslich vor und kokettiert mit „Exklusiv“-Wissen, das er nicht gewillt ist preis zu geben. Eine sehr spezielle Art der Verständigung. Der Kommunikationskaiser Klopp spielt mit der Journaille. Er jongliert mit Witzeleien, tunnelt den Gegner mit kernigen Aussagen. Im Sog der Charmeoffensive wird ihm dies nicht übel genommen. Im Gegenteil. Er wird für seine Authentizität und „Normalität“ gefeiert.

Was zeichnet Klopp noch aus? Sicherlich sein Umgang mit Spielern. Seine Fähigkeit Spieler besser zu machen. Wer aus Kevin Großkreutz einen Weltmeister machen kann, der sollte auch in der Lage sein aus der Deutschen Bahn einen Mobilitätsmeister zu schaffen. Kurzer Exkurs ins Trainereinmaleins: worüber spricht man mit der Mannschaft vor dem Spiel? Kaut man nochmal alle Fehler und Schwächen durch oder versucht man den Glauben an die eigenen Stärken zu beleben? Beim Blick auf die täglichen H-Ampel-eien lässt sich durchaus einiges an Verbesserungspotenzial erahnen.

So… Klopp als Kanzler! Eine irre Träumerei? Was wäre denn noch möglich? Tuchel ersetzt Lauterbach als Gesundheitsminister, und und und…

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Bild von Raphi D auf Pixabay