Schlimme Zustände fordern drastische Maßnahmen. Wie so oft bleibt der allgemeine Appell an das Wohlverhalten der Bürger ungehört und die Konsequenz sind ausufernde Missstände, die dann zu drakonischen Einschränkungen führen. Die Stadt Amberg sieht sich nun gezwungen sicherzustellen, dass die Ausgabe der gelben Säcke ausschließlich an die Einwohner der Stadt erfolgt. Dafür wurde ein ausgeklügeltes Coupon-Konzept entwickelt, dass es den Bewohnern des Landkreises unmöglich machen soll, die entsprechende Müllsorte im Stadtgebiet zu entsorgen. Gemäß Abfuhrkalender für das Jahr 2021 der Stadt Amberg sind die Ziele eine hohe Sammelmenge und ein guter Bürgerservice – selbstredend ausschließlich für Stadtbewohner.

Zum Thema Müll würde es sich auch anbieten, wenn im Stadtgebiet eigene Abfallbehälter für die Landkreisler angebracht werden. Diese müssten speziell gekennzeichnet werden, so dass „wildes Wegwerfen“ möglichst unterbunden werden kann. Oder die Ausgabe von Müllbeuteln an den Einfallstraßen für „Einreisende“ aus dem Umland.

Und außerdem – ganz nebenbei wird die Altstadt immer wieder gerne von Landkreisbewohnern zum Parken genutzt. Als gäbe es draußen „auf dem Land“ nicht genügend Platz, um das Auto abzustellen. Und zu guter Letzt kommt es dann – zur Krönung sozusagen – dazu, dass die berüchtigten AS´ler in der Innenstadt einkaufen oder gar ins Wirtshaus gehen. Hierbei würde die Einführung von eigenen Kassen in den Geschäften oder die Ausweisung von Sitzplätzen und Tischen in den Lokalen Abhilfe schaffen, so dass die Stadtbewohner ungetrübt und weitestgehend ungestört von den Landkreisbewohnern ihren üblichen Gepflogenheiten nachgehen können.

Sowohl die Stadt Amberg als auch der Landkreis Amberg-Sulzbach pflegen gerne und intensiv Freundschaften mit anderen Kommunen und Gemeinden. Fast könnte man sagen – vor allem, wenn diese weit weg liegen. Aber auch im Sport sind bekanntermaßen die größten Rivalen meistens die Vereine aus der näheren Umgebung.

Nun gut – es naht das Weihnachtsfest. Liebe Deinen Nächsten – aber wehe, er kommt aus dem Landkreis!