Gegner und Befürworter der Studiengebühr sind sich einig. Sie macht nur Sinn, wenn die zusätzlichen Mittel auch wirklich den Hochschulen zur Verbesserung der Lehre und Forschung zur Verfügung stünden. Es stellt sich nun die Frage, ob es nicht Möglichkeiten gibt, die garantieren, dass die Abgaben der Studenten tatsächlich dort landen, wo sie benötigt werden.

 

Wie wäre es mit dem Klingelbeutel. So könnte der Student entscheiden, wie viel er geben will. Oder etwa Eintrittsgelder. So müsste jeder zahlen, der eine Veranstaltung besucht. Erfolg zweifelhaft.

Eine weitere Möglichkeit ist die Einbringung von Arbeitskraft. Statt Tribute zu zahlen, muss der Student ein gewisses Arbeitspensum erfüllen. Arbeitseinsatz im Hörsaal. Studenten richten das Dach, streichen die Wände oder reinigen den Raum. Ob Reich oder Arm – egal – alle müssen ran.

Die technisch versierteste Lösung ist eine Bezahlung à la Maut. Eine TOLLe Variante. Über Sensoren wird ermittelt, wo sich der Student gerade befindet. Sein Handy sendet ein Signal an die Receiver, welche überall an der Uni installiert werden. Die Berechnung erfolgt nach einem gestaffelten Tarifsystem. Schlechte Vorlesungen sind billig. Qualitativ hochwertige Veranstaltungen haben dagegen einen höheren Preis. Besonders fleißige Studenten werden belohnt. Auch die Verweildauer in der Bib wird erfasst und dann über einen Bonus mit den Vorlesungsgebühren verrechnet. Über dem Eingang zu den Lesesälen werden Kontrollgeräte befestigt. Die Studenten müssen dann allerdings davon überzeugt werden, dass sie ihre Handys nicht im Spind einsperren, sondern mit in die Bib nehmen. (Die Maut-Alternative „Pickerl“ wird aus ästhetischen Gründen verworfen. Wer hat denn schon gerne einen Aufkleber mit „Gebühr bezahlt“ auf der Stirn!!??)

Die Installation des Systems übernimmt ein Konsortium von Firmen, die sich zutrauen diese Aufgabe zu meistern. Per Ausschreibung werden die Teilnehmer ermittelt. Vielleicht wird durch die Arrangement Fee mehr Geld eingenommen, als bei Studiengebühr minus Verwaltungskosten je herausspringen würde. Sollte das System nicht funktionieren, dann kann man es immer noch irgendwohin verkaufen.

So – Schluss für heute. Meine Nordic Walking Gruppe trifft sich um 17.30 am Baggersee. Ich muss vorher noch ein paar Energieriegel einwerfen. Letztens konnte ich bei einem Ausreißversuch nicht mitgehen, und verpasste das neonrosagrüngelb gestreifte Trikot. Zum Glück bin ich noch Erster in meiner Altersklasse!