Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Mit Unterstützung von künstlicher Intelligenz durch die Midlife Crisis. Aus der Rubrik: Neues von Harald.

Mein Freund Harald ist mir gerade ordentlich auf die Bremse getreten. Nicht auf die Schuldenbremse. Sondern auf die „wuchtige Themen-Bremse“. Ich bräuchte mich nicht zu wundern, wenn meine Leser vor Ehrfurcht erstarren. Also weniger Ehr, als Furcht. Tag und Nacht wummern ihnen die Monsterthemen in den Ohren. Und dann legt der werte Herr Blogger noch gelegentlich eine Belehrungsschippe oben drauf.

Dabei gibt es doch neben dem allgemeinen Weltschmerz noch genügend eigene, persönliche Angelegenheiten, die den ein oder anderen Leser betrüben. Eben meinen Freund Harald. Ganz banal. Der tägliche K(r)ampf. Der Job. Eine Kündigung ist heutzutage kein Aufwand. Dank moderner Hilfsmittel eine kurzes Intermezzo zwischen Pilze sammeln und Hecken schneiden. Auf Zuruf ans clevere Telefon: „Hey KI, schreib mir mal eine Kündigung!“ Und danach – bevor im Rechenzentrum in einer windstillen Nacht nur noch auf Sparflamme kalkuliert wird – danach noch der Aufruf: „Hey KI, such mir mal einen neuen Job. Was Sinnstiftendes. Aber bitte nicht als Wirt. Irgendwas Fluffiges. Lässig. Gerne auch mit Hauch von Glamour. Was 90210-mäßiges. Chief mit Bodenhaftung.“

Während Harald mit seiner Zukunft flirtet, kommt Charles mit einer Idee um die Ecke. Wie wäre es mit einem gemeinsamen Podcast? Eine Morning Show. „Die Welterklärer“. Kochrezepte aus den Swing States. Tägliche Sendung mit der Maus für Erwachsene. Als voreilige Erwiderung der erwartbaren Kommentare der betagten Leser. Nein, ein Podcast hat nichts mit der Legalisierung von Cannabis zu tun. Nein, keine Drogen zum Downloaden. Ein Podcast ist vergleichbar mit einem Videobeweis zum Anhören. Vermeintlich sinnvoll. In der Praxis nicht auf den ersten, zweiten und gar dritten Blick hilfreich. Am Ende eher redundant. Verzweifeltes Streben nach Erkenntnis und Gerechtigkeit.

Harald quittiert meine Bemühungen schmunzelnd und rettet sich in einen „Witz“: „Hey KI, was heißt Midlife Crisis auf Französisch: Affäre!“ Der leidende, sinnsuchende Geist wird befreit über den körperlich, emotionalen Notausgang. Eine „affaire de non raison“. Getrieben durch die Unvernunft. Geschuldet der Vernunft. Der geübte Konsument von Arte-Drei-Teilern ahnt es bereits. Es ist die Leidenschaft die Leiden schafft. Geheimdienstlich arrangierte Treffen. Fortwährende Kreation von Alibis. Der emotionale Zwei-Fronten-Krieg. Das klingt anstrengend. Daher doch lieber Schwammerl suchen oder eben Jobwechsel. Einfach mal eine andere Kantinencurrywurst genießen. Sich einfach mal durch ein anderes Bestellformular für den Dienstwagen klicken.

Zur Ehrenrettung der KI. Diese kann auch weitreichend und zielführend eingesetzt werden. Zum Beispiel beim Schreiben von Postkarten. „Hey KI –  schreib mir mal eine paar nette Worte vom Gardasee bei schönem Wetter. Und nicht den gleichen Text wie letztes Jahr.“ Oder für Geburtstagsgrüße zum Siebzigsten: „Hey KI – schreib mir mal ein paar nette Worte zum 70. Geburtstag. Irgendwas Persönliches. Was mit Herz. Nicht so einen Schmarrn aus dem Internet.“ Was bleibt? Eben: „Hey KI – was ist der Sinn des Lebens?“ (Es ist nach Mitternacht. Hoffentlich geht genügend Wind…)

Zum Schluss. Endloses Suche nach dem Sinn. Ein herzliches Dankeschön an die Zeitumstellung. Ohne die zusätzliche, sinnlose Stunde aufgrund der Zeitumstellung wäre dieser Text nie entstanden…

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Beitragsbild: Danke an Aphiwat Chuangchoem/Pexels