Zum Jahresausklang sucht Charles Canary nach dem Haar in der Suppe. Nach dem Lichtblick. Dem Appell an die Zuversicht: Trau dich!
Rund 80% der Bevölkerung lehnen das Gendern ab. Grund genug für den bayerischen Ministerpräsidenten anzukündigen, dass ebenjenes Gendern in Bayern in öffentlichen Räumen weitestmöglich untersagt werden soll. Und bevor manche voreilig mit Begriffen wie „Populismus“ oder „Umfragenknecht“ um sich werfen, wollen wir uns doch mal ein bisserl umschauen, ob es nicht noch weitere eindeutige Meinungsbilder gibt, die nur darauf warten sich umsetzen zu lassen. Mehr als 90% der Bevölkerung finden es blöd, dass Bayern München jedes Jahr Deutscher Fußballmeister wird… Na denn – Herr Söder – worauf warten Sie? Trauen Sie sich! *g*
Doch bevor es nun wieder heißt ich würde hier überkritisch gegen den Bayerischen Ministerpräsidenten anschreiben. Nein, ich bin voll des Lobes, ob der Priorisierung. Selbstverständlich werden die dringlichen Themen zuallererst angegangen. All die Skeptiker und Kritiker werden zur Geduld ermahnt. Jetzt geht es mit voller Kraft gegen das Gendern. Wenn dann das letzte Gendersternchen, der letzte Genderdoppelpunkt und das letzte Gender-Gap an der Biegung der Donau begraben worden sind, dann werden die Meckerer merken, dass man gar nicht genug Bratwürstl essen und Bier trinken kann, um allein dadurch die bayerische Volkseele zu retten.
Jetzt zum Jahresende ist es der richtige Zeitpunkt auch mal die guten Dinge zu sehen und zu erwähnen. Im positiven Sinn das Haar in der Suppe suchen und finden. Eine Brühe aus Weltschmerz und Endzeitstimmung. Mit Beilagenbrocken von Krieg und Terror. Garniert mit Demokratieverdrossenheit. Die gute Nachricht? Die Bildung wird immer schlechter. Das heißt bald sind alle so doof, dass sie gar nicht mehr kapieren in welch grausigen Welt sie leben. Okay. Ein Scherz. Ein schlechter Scherz. Passend zur Lage.
Wo ist es denn nun? Das spiegelbildliche Haar? Der Lichtblick? Wie wäre es mit einem Dreierlei aus Freude, Optimismus und Humor? Ich halte mich an ein abgewandeltes Zitat von Karl Valentin: ich freue mich, wenn die Welt untergeht. Denn wenn ich mich nicht freue, dann geht die Welt trotzdem unter. Pessimismus und Schwarzmalerei sind antidemokratischer Treibsand. Bewusst und zielsicher verbreitet von denen, die davon profitieren. Und mangelnde Bildung ist der perfekte Nährboden. Und so komme ich doch noch zu meinem versöhnlichen Jahresausklang. Ein Hoch auf die bayerische Staatsregierung und die im Koalitionsvertrag vereinbarte „Verfassungs-Viertelstunde“.
In diesem Sinne… Herzliche Grüße Charles Canary
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Beitragsbild von Brett Sayles: Danke!
Hallo Charles,
ich habe Deinen Beitrag und den Blog überhaupt auf Facebook empfohlen. Überhaupt finde ich, dass Dein Blog mehr Abonnenten verdient hätte. Ich lese Deine Kommentare zum Zeitgeschehen sehr gerne und hoffe auf weitere bissige, zynische oder auch nur freudlich satirische Betrachtungen der gesellschaftlichen Umstände, politischen Absurditäten und grotesken Auswüchsen unserer zerstörerischen Lebensweise im neuen Jahr!
Schöne Grüße Jürgen
Hallo Jürgen, vielen Dank für Deinen Kommentar und das Teilen auf Facebook!
Ich wünsche Dir einen guten Rutsch und einen guten Start ins Neue Jahr!
Und auch Dir weiterhin viel Vergnügen und Kreativität bei Deinen Beiträgen!
Liebe Grüße
Charles
„Wie wäre es mit einem Dreierlei aus Freude, Optimismus und Humor?“
Hallo Charles,
was den Humor betrifft, so halte ich es mit Ringelnatz: „Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt.“ Freude und Optimismus halten sich bei mir allerdings (noch) in engen Grenzen.
Alles Gute für 2024!
Fred