„A Hund is er scho“. Dieser Ausspruch gilt in Bayern als Prädikat. Gerne auch genutzt im Zusammenhang mit der Eignung für allerhöchste Ämter und Würden oder als eine Art bajuwarische, prämortale Seligsprechung.
Nun kam es wahrscheinlich zu einem Übersetzungsfehler aus dem Altbayerischen ins Fränkische: daraus wurde dann „einen Hund hat er schon“. MP Söder hat uns Anfang des Jahres mit einer diesbezüglichen Nachricht beglückt: Hundenachwuchs im Hause Söder. Dazu ein paar putzig-drollige Bilder beim gemeinsamen Waldspaziergang. Mensch, Tier und Natur.
Glücklicherweise habe ich ein Kurzinterview mit Molly, dem Neuankömmling in der Familie Söder bekommen:
CC: Hallo Molly, haben Sie sich bereits in Ihre Rolle als „Königlich Bayerischer Hofhund“ eingelebt?
M: Wuff…(<- kurze Aussetzer des Google-Übersetzers bitten wir zu entschuldigen) Es war ein aufregender Beginn. Ein kräftezehrender Fototermin. Das lag nicht an mir. Ich habe meinen „knuffig, knuddelig, supersüß“- Blick ziemlich gut drauf. Wuff… Bei meinem Herrchen hat es etwas länger gedauert, bis er den passenden Blick „anbieten“ konnte. Es sollte die perfekte Mischung aus Tierfreund, Herrscher und Pandemiebesieger präsentiert werden.
CC: Das klingt anstrengend. Wie verläuft der übliche Alltag?
M: Eigentlich ganz gewöhnlich. Wenn man von meinem Super-Helden-Fressnapf absieht. Das hatte ich bei den Vertragsverhandlungen nicht bedacht. Wuff… Es ist vertraglich geregelt, dass es sowohl kein FCN-Fressnapf, als auch kein Utensil aus dem CSU-Fan-Shop sein darf. Das Auge isst ja mit…
CC: Gibt es weitere vertragliche Besonderheiten?
M: Ich bin froh, dass ich ausgehandelt habe, dass ich nicht die Weißwurstmitbringsel von offiziellen Terminen vertilgen muss. Das geht auf Dauer aufs Herz. Der Hund von heute achtet auf seine Ernährung. Natürlich ist mir bewusst, dass mein Herrchen mich im Wahlkampf bei Bedarf als Bio-Hund „vermarkten“ wird. Es wurde auch sehr lange verhandelt, ob ich mein Fell weiß färben muss, für den Fall, dass er mit mir als Tim & Struppi zum Fasching gehen will. Die Faschingsklausel wurde gottlob komplett gestrichen.
CC: Was hat Sie bisher am meisten überrascht?
M: Eine eher kuriose Beobachtung. Nach eher mies verlaufenen Telefonaten kann es schon mal passieren, dass das Herrchen vor Ärger sein Handy in einem hohen Bogen wegwirft. Die Geschwindigkeit, mit der das Sicherheitspersonal dann nachsetzt und das Handy zurückbringt, ist phänomenal. Das ist Apportieren in seiner besten Form. Ich hoffe, ich kann mich in die Tätigkeit reinentwickeln.
CC: Wie sieht es mit dem persönlichen Karriereplan aus? Beförderungen?
M: In Bayern bin ich bereits ganz oben angekommen. Die Ernennung zum bundesrepublikanischen Oberhund wäre der logische nächste Schritt, aber dafür fehlt meinem Herrchen – mit Verlaub – der nötige Wuff….ähhh…Biss. Einen Wechsel zu einem anderen Herrchen kann ich – Stand jetzt – ausschließen.
CC: Die Beförderung wäre aber mit einem Ortswechsel verbunden.
M: Von Berlin träumt jeder Hund. Aufgrund meines fränkischen Dialekts würde ich gewiss auffallen, aber ich hoffe, dass mir der „Exoten-Status“ das ein oder andere Date verschaffen wird.
CC: Wie lautet Ihr Fazit nach fast zwei Monaten im Amt?
M: Ich denke, ich habe es ganz gut erwischt. Es war viel Glück dabei. Durch die Fixierung auf die Farbe Schwarz sind viele meiner Konkurrenten frühzeitig ausgeschieden. A propos ausgeschieden. Dass ihn dann mein, versehentlich beim Casting produzierter, Hundehaufen an die Nürnberger Kaiserburg erinnert hat, war einerseits Zufall und andererseits scheinbar ausschlaggebend. Auf dem Niveau entscheiden oft Kleinigkeiten.
CC: Molly, vielen Dank für dieses spontane und doch sehr aufschlussreiche Gespräch.
Übrigens:
Man erkennt die Vorfreude meiner Leser auf die kommende Badesaison. Die Badehose in der Variante Altmaier und vor allem der Baywatch-Einteiler „Angie“ sind im Fanshop bereits ausverkauft und werden aufgrund personeller Veränderungen nicht mehr nachgeordert. Bereits in Planung ist die Badehaube Armin inkl. Schwimmflügelset.
Ideen/Anregungen können gerne in den Kommentaren geäußert werden.
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Sehr witzig!
Weitere Idee für Armin wäre ein Schnorchel-Set zum Abtauchen ;-)
zu Söders Biss: seine "Jagdmethode" ist eher nebenher laufen und bellen bis der Gejagte keinen Bock mehr hat. Das kann dauern. Armin wirkt ausdauernd