Charles Canary hat ja bereits angekündigt, dass er etwas über die Präsidentschaftswahl in den USA schreiben wird. „Here you are!“
Eigentlich habe ich angekündigt, dass ich der Wahl in den USA ein Bullauge widmen werde. Aber mir ist es vergangen. Seit Wochen lese ich schon alles, was ich zu diesem Thema in die Finger bekomme. Gleichzeitig werde ich noch in sehr intensiver Weise durch TV und Radio beglückt. Die nächsten Tage werden wir noch von Bildern der finalen Veranstaltungen der beiden rivalisierenden Lager überflutet. Millionen von bunten Luftballons wird es wieder regnen. Wie auf dem Kindergeburtstag im goldenen M. Würde es so etwas bei den Grünen geben, dann würde es wohl eher grüne, selbstgehäkelte Topflappen hageln. Angesagte Stars rocken für ihren Favoriten, um so vor allem die jüngere Generation mit in den Wahlkampf einzubeziehen. Das wäre doch auch was für den Wahlkampf hierzulande. Die Scorpions singen für den Gerd ein Lied vom „wind of no change“. Gröni singt mit der Entschlossenheit der CDU sein „Bleibt alles anders“. Die Grünen musizieren nur unplugged auf Instrumenten aus ökologisch einwandfreiem Anbau. So wie es aussieht, wird der bayerische Edi auf die Darbietung seines hitverdächtigen „Frau Merkel – ÄÄÄhhmm –Frau Christiansen“ – Raps verzichten. Und nun kann ich es nicht mehr sehen und hören. Mittlerweile weiß jeder, dass Thomas Gottschalk nicht kandidiert und, dass „swing states“ nicht von Frank Sinatra regiert werden. Wie es ausgeht wissen wir aber immer noch nicht, und wahrscheinlich wird es auch am 3. November noch keiner wissen. Nun, wenn Bush gewinnt, dann bleibt alles wie es ist, nur viel schlimmer. Und wenn sein Herausforderer Kerry das Rennen für sich entscheiden kann, dann… wer weiß. Vielleicht muss dann unser Kanzler schon bald Truppen in den bereits vor einem Jahr gewonnen Irak-Krieg schicken. Und dann verteidigen die Zivildienstverweigerer unser Land nicht nur am Hindukusch, sonder gleich noch im wilden Kurdistan.
So – ich muss weg. Ich kämpfe noch hart gegen den sogenannten Studenten-Jetlag. Während der Semesterferien komme ich nie vor 4 ins Bett und stehe selten vor 12 Uhr auf. Und nun hat der viermonatige Ernst des Lebens wieder begonnen. Das erfordert eine mittelfristig, sehr mühsame und qualvolle Umstellung. Oder man macht es auf die harte, abrupte Tour. Übrigens – die Red Sox haben die ersten beiden Spiele gewonnen. Es fehlen noch zwei Siege!!
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